FAQ

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Funktionsweise unserer Fahrerlosen Transportsysteme. Gerne stehen wir Ihnen für auch persönlich zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

Die Spur ist ein schwarzes, ca. 2,5 cm breites Klebeband. Das von uns verwendete Klebeband gummiert innerhalb von zwei Wochen aus und ist danach nur mit hohem Aufwand wieder zu entfernen. Es ist für Produktionsumgebungen geeignet, in denen dem Fahrerlosen Transportsystem eigene Fahrspuren ausgewiesen wurde.

Besteht jedoch Mischverkehr, also Verkehr mit Gabelstaplern und Fahrerlosen Transportfahrzeugen gleichzeitig, so wird die Spur mit einem Zweikomponentenlack lackiert. Sie widersteht der hohen mechanischen Belastung von Gabelstaplern und Routenzügen und kann täglich nass gereinigt werden.

Steht das Fahrzeug nicht auf den Ladekontakten, ist der Stromfluss vom Fahrzeug zu den Ladekontakten mithilfe einer Diode nach außen hin unterbrochen. Es besteht keine Gefahr für die Mitarbeiter.
Der Mitarbeiter ist sicher. Das Ladegerät ist mit einer Reflexlichtschranke ausgestattet. Sie registriert den Reflektor am Fahrzeug und schaltet dann erst die Energie auf die Ladekontakte frei.
Ein Fahrerloses Transportfahrzeug transportiert spurgeführt oder frei navigierend Güter innerhalb eines Unternehmens von A nach B. Es ist mit einer eigenen Steuerung ausgestattet, die den Betrieb als einzelnes Fahrzeug ermöglicht.
Sind mehrere FTFs in ein Transportsystem eingebunden, kommuniziert die Fahrzeugsteuerung des FTFs per WLAN mit einer FTS-Leitsteuerung, nimmt die Fahrbefehle entgegen und setzt sie um.
Die beiden umgangssprachlichen Ausdrücke der Frage beziehen sich auf elektrochemische Kondensatoren (Supercapacitors o. Ultracapacitors). Die Kapazität wird in der Einheit F (Farad) angegeben.
Boostcaps haben pro Gewichtseinheit nur 10% der Energiedichte von Akkumulatoren, jedoch ist die Leistungsdichte 10-100 % höher. Sie können, bedingt durch den geringen Innenwiderstand und die hohe Leistungsdichte sehr schnell be- und entladen werden (30-60 Sekunden bei 160 F).
Die Anzahl der Ladezyklen geben die Hersteller mit ca. 1.000.000 (DoD von 100% Depth of Discharge, Entladungstiefe) an. Innerhalb dieses Zeitraums sinkt die Gesamtkapazität des Boostcaps um ca. 10%, 90% stehen danach immer noch zur Verfügung. Mehr dazu unter https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
Die FTS-Leitsteuerung ist die dem Fahrerlosen Transportfahrzeug übergeordnete Instanz. Sie kann an die Unternehmenssoftware angebunden sein (WWS, ERP), empfängt die der EDV generierten Fahrbefehle und leitet sie an die Fahrzeuge weiter.

Leitsteuerungen oder zentrale Anlagensteuerungen einfacherer Art sind mit Bedienfeldern verkabelt, über die der Fahrbefehl vom Werker mittels Knopfdruck erzeugt wird. Die Leitsteuerung gibt den Fahrbefehl per WLAN an das FTF weiter.
Die Ladegeräte sind mit einer Ladestromhöhe von 32 A und 64 A erhältlich. Das 32 A Ladegerät benötigt normalen 220V Lichtstrom und eine 16 A Absicherung, das 64 A Ladegerät benötigt Drehstrom.
  • Lenkantrieb - auf einem Drehschemel
  • Panzerantrieb - die hinteren Räder drehen sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
  • Winkelantriebe  - Antriebsmotor und Lenkmotor an einer Achse
Maßgeblich ist die Europäische Norm EN 1525, Sicherheit von Flurförderfahrzeugen / Fahrerlose flurförderzeuge und ihre Systeme, Sept. 1997

Einen Leitfaden für den sicheren Betrieb von Fahrerlosen Transportfahrzeugen finden Sie unter http://www.vdi.de/fts

Akkumulatoren
Blei-Gel:
+ günstig, hohe Energiedichte
- niedriger DoD (Depth of Discharge, Entladungstiefe) max. 50%
- Anzahl von 400-600 Ladezyklen, 2-4 Jahre Lebendauer, lange Ladezeiten ca. 8 Stunden, dreischichtfähig nur mit Wechsel der Akkus

Li-Ion:

+ hohe Energiedichte, hohe Ladeströme möglich, DoD 90 %, 4-7 Jahre Lebensdauer
- relativ teuer
- 500- 800 Ladezyklen (ca. 4-7 Jahre Lebensdauer)
- dreischichtfähig nur mit Zwischenladungen

induktiv, Fahrzeug wird durch im Boden eingelassenen Drähte induktiv mit Strom versorgt und Pufferakkus geladen

+ dreischichtfähig
+ gleichzeitig navigiert das FTF entlang des im Boden eingelassenen Metalls
- hoher Energieverbrauch
- unflexibel bei Spuränderungen

Boostcaps:

+ 1.000.000 Ladezyklen (DoD 100%)
+ Lebensdauer solange wie die Betriebszeit des FTFs
+ wartungsfrei
+ dreischichtfähig mit kurzen Zwischenladungen von 30-60 Sekunden
- geringe Energiedichte

 

 

Gehen wir von einem Beispiel aus. Von einem Supermarkt aus werden 10 Fertigungsinseln mit Trolleys, befüllt Rohmaterial und KLTs, versorgt. Gleichzeitig nimmt das FTF die leeren Trolleys und die gefertigten Waren wieder zurück in das Versandlager oder in den Supermarkt. Die durchschnittliche Wegstrecke (hin- und zurück) beträgt 400 Meter.

Der Logistic-Jet wird im Supermarkt vor Fahrtantritt geladen. Das FTF nimmt den Trolley auf und bringt ihn zum Ziel an die Fertigungsinsel. Es setzt den Trolley ab, nimmt den Leergut-Trolley auf und macht sich auf den Weg zurück in den Supermarkt. Dort lädt das Fahrzeug wieder.

Die extrem kurze Ladezeit von 30 bis maximal 60 Sekunden ist meist immer in einen Taktzyklus integrierbar, da beim Wechsel der Trolleys immer auch eine kurze Wartezeit entsteht.

Ein Fahrerloses Transportsystem besteht einem oder aus mehreren Fahrerlosen Transportfahrzeugen, die von einer Leitsteuerung überwacht, spurgeführt oder frei navigierend Güter innerhalb eines Unternehmens von A nach B transportieren. Dabei erhalten sie die Fahraufträge per WLAN von der Leitsteuerung, die die Fahrzeuge auf der Strecke koordiniert und Kollisionen verhindert.
Bei einen Test mit einem Logistic-Jet BS 730 wurde die eine Fahrzeit von 50 Minuten mit der Geschwindigkeit von 1 m/s und 700 kg zugeladenem Gewicht ermittelt. Gerne übermitteln wir Ihnen dazu detaillierte Informationen.
In der Regel decken wir 20 Jahre Betriebszeit ab. Werden uns selbst zwischenzeitlich elektronische Bauteile abgekündigt, versuchen wir sie mit anderen zu ersetzen.

Es fließen immer wieder Funktionsneuerungen und Verbesserungen in die Steuerungskomponenten ein, so dass wir automatisch auch die Verfügbarkeit der Bauteile prüfen, um einer plötzlichen Abkündigung von Bauteilen zu entgehen. Nur in den seltensten Fällen sind keine Bausteine mit ähnlichen Funktion und Anschlussmöglichkeiten mehr verfügbar. Selbstverständlich sind unsere Weiterentwicklungen abwärtskompatibel.
Alle Logistik-Jets navigieren mit optischer Spurführung. Eine Kamera „fotografiert“ die Spur, die Auswertelektronik setzt die Kontrastunterschiede in Motor-Ansteuerungssignale um.

Zusätzlich erhalten die Logistic-JeT Fahrbefehle von den im Boden eingelassenen Transpondern (RFIDs). Die Transponderwerte wie z.B. "Langsamfahrt", Weiche links" liest das Fahrzeug aus und verringert die Geschwindigkeit vor Kurven und biegt der Weichen nach links ab.

Auch im Boden eingelassene Transponder können bei Bedarf auf andere Werte umgeschrieben werden. Kurz nach der Installation der Anlage erhalten unsere Kunden eine genaue Dokumentation mit Spurlayout inklusiver der Position und den Werten aller Transponder.

Wir garantieren einen gewissen Lagerbestand und produzieren nach. So ist je nach Dringlichkeit auch eine Expresslieferung möglich. Trotzdem empfehlen wir jedem Kunden, gewisse betriebskritische Ersatzteile auf Lager zu haben, gerade wenn die Fahrzeuge im Dreischichtbetrieb und in enger Fertigungstaktung laufen. Selbstverständlich bieten wir auch Wartungsverträge an.
Der Boden soll sauber, eben und möglichst frei von Rissen und Querfugen sein sowie einen guten farblichen Kontrast zur Spur bieten.
Bei Spurlackierung mit Zweikomponentenlack wird die schwarze Spur mit zwei weißen Spuren hinterlegt und der Kontrast optimiert.
Die Logistic-Jets werden mit der Energie aus Superkondensatoren gespeist.
Andere Fahrerlose Transportfahrzeuge werden von Akkumulatoren (Blei-Gel, Li-Ion) oder induktiv mit Energie versorgt.
Je nach Last, Betriebszeit und FTF-Modell kann man mit einen Energieverbrauch von 5-40 kW pro Tag rechnen.